Baugeschichte

Foto: Holger Kummerow

Die Rats- und Pfarrkirche St. Nikolai zu Stralsund


St. Nikolai ist die älteste Kirche Stralsunds. Mit der Verleihung des Stadtrechtes 1234 beginnt der Bau einer Hallenkirche. Nach 1270 erfolgt der Um- und Weiterbau nach dem Vorbild französischer Kathedralen. Bis etwa 1350 ist der Bau abgeschlossen. Die Bauform St. Nikolais - eine dreischiffige Basilika mit Umgangschor und Doppelturmanlage - unterstreicht den Machtanspruch und Reichtum Stralsunds, einer der führenden Hansestädte des Mittelalters. Da entlang der Ostseeküste kein Naturstein zur Verfügung steht, entwickelt sich von Lübeck bis ins Baltikum die norddeutsche Backsteingotik. Werden europaweit die schönsten gotischen Bauwerke aus dem Stein gehauen, entstehen für St. Nikolai über 65 verschiedene Backsteinformen für Pfeiler, Kapitelle, Fialen, Türmchen...

Seit 1971 wird St. Nikolai restauriert und wieder in Stand gesetzt. Heute erstrahlt das Mittelschiff in der reichen Architekturfarbigkeit von 1350. Von 2003 bis 2006 wurde die bedeutende frühromantische Orgel des Berliner Orgelbauers C.A. Buchholz komplett auf den Originalzustand mit mechanischer Traktur zurückgeführt und restauriert.

    • 1270 – 1350 Bauzeit der heutigen Kirche
    • 1276 Erste urkundliche Erwähnung
    • 1525 Reformation in Stralsund
    • 1841 Große Orgel von Carl August Buchholz (Berlin)
    • 1888 - 1909  Generalinstandsetzung
    • 1986 Chororgel von Alexander Schuke (Potsdam)
    • seit 1994 Restaurierungen v. Einzelobjekten
    • 2006 Kapellenfenster von Prof. Johannes Schreiter
    • von 2011 bis 2021 Sanierung des Kirchendachs
    • 2012 Relief von Doris Waschk-Balz ergänzt die Rückseite des Hauptaltars